2017-11-13 / Dialog und Auseinandersetzung
Sinn ist etwas Individuelles, ein Gefühl, also vollkommen subjektiv. Da das Sinngefühl bei Ihrem Ansprechpartner entsteht, in seinem Geist, ist das Empfinden von Sinn eine geistige Leistung, die dieser Ansprechpartner selbst erbringen muss. Ein Dialog regt den Geist in aller Regel mehr an als ein Monolog, den man sich (brav) anhört. Ist die Kommunikation eine Einbahnstraße, entsteht wenig Motivation, sich mit den Gedanken, die ich vermitteln möchte, intensiv auseinander zu setzen. Ein Austausch regt wesentlich mehr dazu an. So kann sich das Gefühl von Sinn, dank einer gründlichen Auseinandersetzung mit dem Gegenstand des Gesprächs, nach und nach einstellen.
Dabei ist besonders wichtig, Einwände zuzulassen. Meistens bedeuten Einwände nämlich, dass der Gesprächspartner sich gerade selbst etwas verkauft. Vertriebsexperten wissen das genau. Das Abwürgen einer Diskussion an diesem Punkt ist also keine gute Idee. Auch nicht die einfache Einwandbehandlung. Nur weil der Einwand vom Tisch ist, heißt es noch lange nicht, dass es Klick gemacht hat und alles verstanden worden ist.
Diskussion heißt an dieser Stelle: hinhören. Nur wenn mein Gegenüber den Eindruck bekommt, mit seinen Zweifeln und Ideen von mir ernst genommen worden zu sein, wird er im Gegenzug meinen Gedanken eine Chance geben. Dann erst können sie „sinnstiftend“ werden.
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